Tour de France - Etappe 6 - die Loire und zwei Schlösser

 

Bonjour Mesdames et Messieurs,

Schön, daß ihr auf die nächste Etappe geht - oder vielleicht gerade mit der Reise anfängt - dann gibt es noch 5 Etappen davor. Diesmal geht die Reise ins Tal der Loire. Wir fahren eine recht weite Strecke bis nach Chaumont-sur-Loire, wo wir unser nächstes Appartement gemietet haben.

Als wir von der Bretagne abfuhren hat es in Strömen geschüttet. Zum Glück wurde , je weiter wir fuhren der Regen etwas weniger. Allerdings kühlte es auch ab, und die Temperaturen, die uns an der Loire erwarteten waren um einige Grade kühler als draußen in der Bretagne. Auch waren die Wetteraussichten nicht gerade die besten. 

Chaumont-sur-Loire empfing uns mit ein paar Sonnenstrahlen. Das ist ein ganz netter kleiner Ort, der entlang der Strasse an der Loire liegt. Die Loire ist wohl der einzige große Fluß, der nicht reguliert ist. Allerdings merkte man die vorangegangene Trockenheit an dem ziemlich zurückgedrängten Flußbett. Gleich oberhalb des Ortes, zu Fuß vom Appartemennt in ca. 5-10 Minuten erreichbar, das Schloß Domaine de Chaumont-Sur-Loire. Eines der herausragenden Schlösser von den, wie es heißt über 300, die hier in der Gegend sein sollen. Auf unserem Führer des Loiretals waren es immer noch über 100. Also viel zu viele, um sie zu besuchen. Wir fingen mit dem nächstliegenden an. Hier gibt´s mal den Link zum Schloß, wer nachlesen möchte.

 

unser erster Blick auf die Loire auf dem Weg zum Schloß.

Von April bis November findet hier auch in den weiträumigen Schloßgärten das Internationale Garten Festival statt. Auch hier merkt man, daß die Trockenheit die Farbenintensität beeinflußt hat. Aber nun mal zum Schloß.

Die Räumlichkeiten sind vielfältig und voller Mobiliar und Ausstattung, die ich nur etwas streifen möchte, denn ansonsten würde der Post überquellen. Auch sind hier immer wieder Kunstausstellungen anzutreffen. Momentan wird Jean le Gac ausgestellt.

der Speisesalon

Die Bücher hier sind alle aus Glas und Keramik

Das folgende Kunstwerk muss ich einfach zeigen, denn es ändert sich mit dem Blickwinkel des Betrachters.

Mehr von altem Inventar zeige ich Euch beim nächsten Schloss, das wir besuchten. Die ganzen Schlafzimmer und Baldachine sehen eh ziemlich gleich aus.

von einer Terrasse wieder ein Blick auf die Loire

der Innenhof

die Kapelle, geschmückt mit modernen Kunstwerken.

die alte Küche

das sieht wirklich aus wie ein Märchenschloss

Dann ging´s in die weitläufigen Gärten zur Gartenschau. Leider hat die durch die Trockenheit etwas an Farbigkeit eingebüßt. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass hier nicht die Pflanzen im Vordergrund standen sondern die Eitelkeit der sog. Naturarchitekten. Hier eine kleine Auswahl an gelungenen Installationen.

Vielleicht war das mal der Swimmingpool des Schlosses?

Am darauffolgenden Tag machten wir uns direkt vom Appartement mit dem Rad loireaufwärts auf den Weg. Es regnete nicht, war aber ziemlich bewölkt und mässig warm. Die Tour ist im Plan gelb gekennzeichnet. Das erste nette Örtchen, das wir erreichten war Candé-sur-Beuvron.

Das ist ein kleiner Nebenfluß, der Beuvron, der seinen Zauber dann bei der Rückfahrt entfaltete. Wir wollten weiter der Loire entlang Richtung Blois fahren, fanden aber leider keinen schönen Radweg, sodaß wir der Straße, die allerdings wenig befahren war, folgen mussten. Bis nach Chailles. Dort sollte sich auch ein Chateau befinden. Haben wir zuerst nicht gefunden, aber kamen an einem Park vorbei, wo ein Oldtimer-Fest mit Hochrädern und dazu passendem Outfit gefeiert wurde. Dem Angebot, auch auf´s Rad zu steigen bin ich dann noch nicht gefolgt.

Wir fuhren dann wieder zurück, und hatten Glück, denn die Sonne kam immer mehr hinter den Wolken hervor. Und das Chateau haben wir dann auch noch gefunden. Im Privatbesitz und nicht zu besichtigen.

Château de la Pigeonnière

immer wieder weites Land

Wir sind dann den Beuvron entlanggeradelt und haben ein paar tolle Eindrücke mitgebracht.

Hier endet die Reise des Beuvron in der Loire.

Und die Schwäne der Loire waren auch da und boten mit den Wolken am Himmel ein farbenprächtiges Schauspiel.

In Chaumont sind ein paar Boote der Loireschiffer festgemacht. An einem Steg sind die Ausflugsboote, die man auch mieten kann, festgetäut.

Chaumont-sûr-Loire mit seinem Château

Der nächste Tag war leider regnerisch angesagt - und auf der Fahrt zu einem der berühmtesten Loireschlösser, dem Château Chenonceau, begann es auch schon zu tröpfeln. Wir brauchten dann leider für die Runde in den Gärten einen Regenschirm. Wer die Fakten des Schlosses nachlesen will - hier der

Wikilink 

Auf jeden Fall wird das Schloss von der Rivalität der beiden Damen von König Henry II., seiner Maitresse Diane de Poitiers, der er das Schloss schenkte und der Gattin Catharina de Medici beherrscht, die es nach dessen Tod von Diane wieder zurückforderte.

 

eine von zwei Sphinxen, die am Ende der Allee den Weg säumen.

Das Schloss wurde über den Fluß Cher gebaut. Bei Sonnenschein spiegelt es sich im Wasser.

auch hier gibt´s natürlich eine Kapelle

Das Schloss kommt ohne zusätzliche Installationen aus. Die Galerie, die über 60 m lang ist, diente im ersten Weltkrieg auf Initiative des Besitzers, des Schokoladenherstellers Meniers, als Lazarett.

Und auch der Sonnenkönig hat einen eigenen Salon.

Louis XIV.

solche Baldachine gibt´s zuhauf.

Sehr interessant ist die alte Küche des Schlosses.

Wie der Ausbau des Schlosses erfolgte ist auf dieser Schautafel zu sehen:

Aber auch ausserhalb hat das Schlossareal viel zu bieten. Die Apotheke der Catharina de Medici zum Beispiel.

Und auch eine eigene Schlosskellerei - genannt Cave - die Weine mit dem Schlossnamen keltert. Wir kauften auch ein paar Flaschen vom Roten, von denen eine schon zuhause verkostet wurde - und der Wein mundet ganz ausgezeichnet - leider hier nicht nachvollziehbar :-). So alt war er dann doch nicht.

alter.....und

ausgedienter Fuhrpark

Den ebenfalls unter Catharina de Medici angelegten Irrgarten bewachen diese Höllenhunde

Und dann gibt´s ja noch die berühmten Gärten der Diane de Poitiers:

und der Catharina de Medici

Natürlich wäre das alles viel farbenfroher, hätte die Sonne geschienen - aber es kann ja nicht immer Sonnenschein geben. Nochmals ein Blick auf beide Seiten des Schlosses

Und so sieht es auf dem Prospekt aus:

Puh, das war eine ganz schön lange Etappe - danke, daß ihr bis hierher gefolgt seid. Ich habe aber noch ein paar Fotos, die auf die nächste Etappe mitfahren. Ich hoffe, ihr seid dann wieder mit dabei.

Alles Liebe Violetta

Verlinke ich wieder mit:

Novas Teneriffa - T in die neue Woche

Elkes Mainzauber - Der Natur Donnerstag 

New Zealand - My Corner of The World 

Heidis Himmelsblicke 

Artis Schilderwald 

Jaipur Gardening 

Image-in-Ing 

#allsaisons

Mosaik Monday - neu bei Erika