Korsika - die Reise - Teil 7

 

Hallo ihr Lieben,

Nun geht die Zeit im südlichen Korsika zu Ende. Um den Weg zur Fähre gemütlich angehen zu können, haben wir uns in Ile-Rousse für zwei Nächte in einem Hotel eingemietet. Noch ein letzter Strandtag in "unserer" einsamen Bucht.

Dann starteten wir am nächten Tag früh Richtung Norden. Die ehemalige Hauptstadt der Insel, Corte, die übrigens die einzige Universität Korsikas beheimatet, wollte ich mir aber auch unbedingt anschauen. Über Corte gibt´s auch hier wieder eine Info.

Unseren Weg seht ihr hier auf der Karte (schwarz).

Der Weg über die Westküste wäre sicher auch sehr schön gewesen, aber dann hätten wir Corte auslassen müssen, und es führt keine Hauptstrasse durch, was einige Stunden länger gedauert hätte.

Ajaccio haben wir auch links liegen gelassen. Das ist die jetztige Hauptstadt und wäre sicher auch einen Abstecher wert - Napoleonstatuen haben sie dort auf jeden Fall in genüge. Die Strecke war aber auch so sehr schön und beeindruckend. Hinauf geht es stetig ins innere Bergland.

Über den Col de Vizzavona, und dann wieder hinunter. An einem Aussichtspunkt bei dem alten Fort Fortin de Pasciola machten wir einen kurzen Halt.

Bald erschien dann schon Corte, die Altstadt an den Hügel geschmiegt.

Auch das ist ein touristischer Hotspot. In der Hauptreisezeit wird der Rummel noch viel größer sein.Um auf die Zitadelle hinaufzusteigen war die Temperatur angenehm - wenn´s richtig heiß und schwül ist wird´s etwas beschwerlicher. Am Hauptplatz gönnten wir uns eine kleine Erfrischung. Dort steht auch die Statue von Pascal Paoli, unter dem die Stadt korsische Hauptstadt war.

Wie die Häuser hier teilweise gebaut wurden sieht man, wenn man, wie in  unserem Lokal hinunter steigt.

Ganz hinauf auf die Zitadelle sind wir nicht gestiegen. Aber es gibt nebenan einen wunderbaren Aussichtspunkt.

diesem Herrn, dem Schützer der korsischen Nation, widmete man auch ein Denkmal

Scharfes ziemlich teuer

und hinauf Richtung Zitadelle

Bevor wir wieder weiterfuhren gönnten wir uns noch am Hauptplatz einen Imbiss.

Unser Ziel war nicht mehr sehr weit, und schon kam das Meer wieder zum Vorschein.

L´Ile de Rousse

Dem Vernehmen nach der wärmste Punkt Korsikas. Unser Hotel lag direkt an dem äußern Hügel, wo eine Genuerserturm und ein Leuchtturm stehen, die beliebte Aussichtspunktziele sind. Leider.....

das ganze Inselgebiet wird umgebaut und ist leider nicht zu betreten. Aber die Sonnenuntergänge kann man auch auf der Brücke schön erleben.

wäre am Abend sicher ein schöner Besuch gewesen.

Mit diesem Triebwagen wollten wir am nächsten Tag nach Calvi fahren

 

Habt ihr ja sicher schon bemerkt: Ich LIEBE Sonnenuntergänge

Wir hatten uns nach unserer Ankunft in der Stadt schon einen Tisch in einem Restaurant reserviert, denn es war Samstag. Dabei mussten wir leider feststellen, daß es mit Ruhe beim Essen nichts werden würde. An diesem Wochenende wurde wahrscheinlich das Ende der Saison mit einem Jahrmarktsfest und vielen Ständen und Attraktionen (Autodrom, Riesenschaukel, Krake....) gefeiert. Es war dann wirklich sehr rummelig.

diese Säulenhalle ist nicht antik.

Bis zum Hotel drang der Lärm, der bis nach Mitternacht ging, zum Glück nur gedämpft.

Durch Korsika - die Hauptlinie von Bastia nach Ajaccio- mit einem Ableger nach I´Ile-Rousse und Calvi- führt eine Schmalspureisenbahnlinie. Diese Info habe ich von Paradiso kopiert:

 Die korsische Eisenbahn ist ein Erlebnis: Die Fahrt lockt jedes Jahr viele Eisenbahn-Fans auf die Insel.

Das Y-förmige Schienennetz Korsikas misst derzeit 230.6 km und verbindet die Hafenstädte Bastia und Ajaccio (157.4 km); von Ponte-Leccia aus führt eine Strecke bis nach Calvi (73.2 km). Das abenteuerlichste Stück der meterspurigen Bahn ist zweifellos der Abschnitt zwischen Corte und Bocognano. Die meterspurige Schmalspurbahn überwindet mittels zahlreicher Viadukte und Tunnels eine maximale Steigung von nahezu 3%!

 Zwischen 2004 und 2010 wurde das gesamte Schienennetz der CFC (Chemin de fer de la Corse) erneuert, die Signale modernisiert, viele Bahnhöfe wurden restauriert und es wurden neue Züge angeschafft.

 Diese neuen Züge vom Typ AMG 800 (Autorail Métrique Grand confort 800kw) fahren hauptsächlich auf der Hauptstrecke Bastia-Ajaccio sowie von Ponte-Leccia nach Calvi. Auch auf der S-Bahn ähnlichen Vorortbahn von Bastia nach Casamozza (suburbain Bastia) und Ajaccio-Mezzana (suburbain Ajaccio) verkehren diese modernen, klimatisierten Triebwagen. Sie bieten rund 100 Reisenden Platz und werden in der Hauptsaison im Juli und August teilweise in Mehrfachtraktionen eingesetzt. Die bis zu 100 km/h schnellen Triebwagen haben große Panoramascheiben und bieten einen relativ guten Komfort, vor allem im Vergleich zu den alten Triebwagen.

 Auf der Tramway de Balagne verkehren die 80er Jahre Soulé Triebwagen vom Typ X97000 und deren Steuerwagen XR9700. Diese Fahrzeuge sollen ebenfalls modernisiert und mit Klimaanlagen ausgerüstet werden.

Wir hatten das Glück, mit den alten  Triebwagen fahren zu können. Die Strecke ist wahrscheinlich nicht so romantisch wie die teilweise durch die Berge, aber entlang der Küste auch sehr schön. Wir fanden die Fahrpreise auch recht günstig. Der Weg ist in grün angezeichnet:

     ...und ein Blick ins Innere des Triebwagens:

Und dann kommt Calvi mit der Zitadelle in Sichtweite.

 
 

 

Nach Calvi fliegen auch immer mehr Charterflüge. Die beginnenden Herbstferien in einigen deutschen Bundesländern haben wir auch gemerkt, denn es waren wieder einige Familien mit Jugendlichen da. Auf die Zitadelle muss man auch hinauf.

Es wurde mit der Zeit ziemlich schwül - und wenn man die Stiegen nach oben steigt treibt das den Schweiß aus den Poren.

Ein Mythos rankt sich um Christoph Columbus - der soll hier in der Zitadelle geboren worden sein. Die Betonung liegt auf SOLL und ist nicht beweisbar. Aber das macht den Korsen bzw. Calveser nichts aus. Ein Denkmal gibt´s auf jeden Fall.

Und für Kriegsgefallene gibt´s auch wieder ein Denkmal.

Auf jeden Fall ein imposantes Bauwerk mit toller Aussicht.

interessante Auslage

eine Kirche in zuckerlrosa

auch hier nette Gassen

Bei diesem Bistro hatten wir uns eine Erfrischung nötig.

Beim Oratorium des Heiligen Antonius findet man über dem Türsturz dieses Relief mit dem Hl. Antonius mit Schwein zwischen den Schutzpatronen der Stadt Franz von Assisi und Johanne dem Täufer.

und die Kathedrale Saint-Jean-Baptiste aus dem 13. Jhd.

Und die Kathedrale von innen:

Die Wehranlage mit den Wachtürmen

Vor der Rückfahrt haben wir uns noch eine Erfrischung am Hafen gegönnt und dann ging´s wieder retour nach L`Ile-Rousse.

Ein empfehlenswerter Ausflug. Abends haben wir uns ein ruhigeres Restaurant ausgesucht. Es war auch nicht mehr so viel Rummel wie am Samstag.

Der Mond schien über die Bucht....und dann gab´s noch ein echt tolles Feuerwerk, von dem ich leider nur den Rauch danach bildlich erwischt habe.

Tags drauf war es dann soweit. Die Fähre fuhr wieder zurück.Noch ein feines Frühstück mit Meerblick

...dann fuhren wir die oben violett angezeichnete Route Richtung Bastia. Wunderbare Landschaft auch hier.

Auch ein beliebtes touristisches Ziel St. Florent.

Und dann war´s soweit. Wir standen am Hafen und warteten auf die Fähre.

die kommt

Au revoir Ile-de-Bauté

Damit endet auch der Urlaubsbericht von Korsika. Wir haben allerdings noch vier Tage in Italien angehängt. Davon das nächste Mal. Schön, daß ihr dabei ward und mitgereist seid. Noch eine kleine Empfehlung , die die korsische Seele mit Heiterkeit schildert. 

(C) DELTA Verlagsgesellschaft Stuttgart

Alles Liebe und eine gute Zeit

Violetta

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